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Ubiquität

UBIQUITÄT – EIN SCHLÜSSELKRITERIUM DER DIGITALISIERUNG

Die Ubiquität einer Anwendung ist ein wichtiges Schlüsselkriterium für die digitale Transformation. Sofern eine Anwendung allumfassend räumlich und zeitlich verfügbar ist, wird sich auch ein Digitalisierungsnutzen einstellen, der über das hinaus geht, was eine Organisation ihrer Struktur nach an sich leisten könnte.

Onlinedienste, Internetseiten und Newsletter sind für den Bereich der Kommunikation ideal. Beratungsleistungen können ubiquitär durch Formalisierung und Standardisierung angeboten werden. Videos dienen als praktische Gebrauchsanleitung und vermitteln gleich noch interessante Anwendungsideen. Auch geistig-intellektuelle Dienste lassen sich ubiquitär gestalten – NFTs bieten hier völlig neue Möglichkeiten. Leistungen, die an physische Gegenstände gebunden sind, können als smarte Produkte räumlich und zeitlich unbegrenzt zur Verfügung gestellt und z.B. per mobiler App bedient und gewartet werden. Ein weiterer Ansatz ist, eine bereits verbreitete Infrastruktur, Smart Phones, Tablets aber auch andere, zahlreich verbreitete Produkte zu nutzen, um Anwendungen ubiquitär auszugestalten.

PLATTFORMMODELLE ERMÖGLICHEN UBIQUITÄT

Ubiquität lässt sich hervorragend über Plattformmodelle herstellen, die lokale Teilnehmer zu einer Repräsentanz der Organisation werden lassen. Das können Nachbarschaftsmodelle sein, Lern- und Schulungsplattformen oder ein Netzwerk freiwilliger Helfer. Besonders qualifizierte Anwender, die in Anwenderforen oder lokal aktiv sind, können beispielsweise Einsteiger beraten. Träger eines Plattformmodells kann selbstverständlich ein einzelner Anbieter oder eine einzelne Organisation sein. Mit dem richtigen Ansatz ließe sich das auch bei begrenzten Ressourcen realisieren.

Sinnvoll kann ein Plattformmodell aber auch über berufsständische Organisationen wie Kammern, Kreishandwerkerschaften oder über Berufs-, Branchen- oder Industrieverbände umgesetzt werden. Für öffentliche Organisationen bietet sich eine überregionale Zusammenarbeit an. Auch föderale Strukturen können eine gemeinsame Plattform schaffen und nutzen, wenn z.B. mittels API die Anbindung lokaler Systeme gesichert wird. Mit der Einrichtung einer digitalen Staabsstelle auf Bundesebene wird die Digitalisierung föderaler Stukturen gezielt gefördert:

Die Digitalisierung der deutschen Verwaltung ist eine gemeinsame Aufgabe und zum größten Teil ist es eine föderale. Über 460 der 575 Verwaltungsleistungen liegen in der Zuständigkeit der Bundesländer. Damit es hier keinen Wildwuchs an Online-Verfahren gibt, setzen wir auf strategische Partnerschaften zwischen Bund und Ländern, sogenannte „Digitalisierungs-Tandems“ … Die Idee dahinter: Jedes Verfahren wird in dieser Arbeitsweise nur einmal digitalisiert. Man spart Kosten und bürokratische Doppelstrukturen und schafft im besten Fall ein einheitliches digitales Nutzererlebnis in einem föderalen System.

Markus Richter, Warum der Föderalismus bei der Digitalisierung des Staates ein Vorteil ist, 2020-11

Bedauerlicherweise wird Ubiquität oftmals nur als Möglichkeit zur Einsparung betrachtet, ohne die viel wichtigeren Möglichkeiten einer – wenn gewünscht – verbesserten Nutzereinbindung bis hin zu weltweiter Distribution zu sehen. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bietet Ubiquität die Möglichkeit in einem Aktionsradius aktiv zu sein und besonders Nischenprodukte anzubieten, die aus der vorhandenen Organisationsstruktur nicht bedienbar wären. Das kann schon für iniitiale Leistungen wie Angebot und Erstellung gelten, für den Vertrieb, aber auch für nachfolgende Dienstleistungen, Wartung und Service.

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